Arbeit nervt

ist der Titel der neuesten Deichkind-Scheibe. Ähnlich eigentlich wie das letzte Album “Aufstand im Schlaraffenland” ist “Arbeit nervt” wieder sehr electrolastig. Viel Synthesizer und Electrobeats kommen ebenso zum Einsatz wie harte Bässe oder Stimmenverzerrer.

Das Album ist im Grunde ein typisches Deichkind-Album. Denn beim ersten mal hören geht einem die Platte noch nicht wirklich ins Ohr. Erst wenn man die Lieder alle mehrfach hört, werden sie zum Ohrwurm. Einzig schade finde ich, dass die Ohrwurm-Potential-Lieder immer wieder unterbrochen werden von Liedern, die völlig aus dem Konzept heraustreten. Will man also nur seine “Lieblingslieder” hören, so muss man ständig die Titel skippen. Aber andererseits hört man so auch weniger geliebte Lieder häufiger mal, wenn man gerade nicht neben der Anlage steht, um einen Titel zu überspringen.

Zusätzlich zu den Electro-HipHop-Liedern ist dieses mal aber sogar ein kleiner Pop-Anteil auf dem Album zu finden. So ist beispielsweise Luftbahn absolut chartstauglich und geht (zumindest mir) sofort ins Ohr. Auch bei Hoverkraft kommt zwar der typische Deichkind-Sound rüber, aber zumindest der Refrain ist absolut super und spätestens bei Urlaub vom Urlaub ist man davon überzeugt, dass man das Album nochmal anhört. Ich und mein Computer hingegen ist schon rein textlich ein Garant dafür, dass die Nerds das Album super finden.

Alle oben genannten Titel kann ich so uneingeschränkt weiterempfehlen. Allerdings gibt es (leider) für die absoluten Höhen auf dem Album auch absolute Tiefen. Ich kann z.B. mit 23 Dohlen oder Hört ihr die Signale nicht wirklich viel anfangen.

Die restlichen Titel sind okay und hörenswert. Keine wirklichen Ohrwürmer, aber dafür eben auch keine Nervlieder wie die aus dem letzten Absatz. Alles in allem einen Kauf absolut wert, wie bisher eigentlich jedes Deichkind-Album. Im iTunes-Store gibt es beim Kauf des Album die “Bonus Track Version”, die eine Punkter Version von Arbeit nervt beinhaltet. Wer eh dort kauft, bekommt es kostenlos dazu. Wer dort nicht kaufen will hat auch nichts verpasst. Sonderlich unterschiedlich ist sie nämlich nicht. Ein kleiner Bonus, aber nur für richtige Hardcore-Fans ein must-have.

Mein Pick diese Woche also “Arbeit nervt” von Deichkind. Wobei ich noch nicht sicher bin, ob es einer dieser Titel in die Discos Deutschland machen wird. Remmidemmie war da schon eher “Abhotmaterial”. Aber wir werden sehen. Vielleicht mit dem ein oder anderen schönen Remix könnte ich mir durchaus vorstellen auch Lieder aus diesem Album auf dem Kiez zu hören.

PS: Es gibt scheinbar eine extrem kaputte Torrent-Version des Albums, wo die Lieder abgeschnitten sind und anstatt Strophe teilweise nur der Refrain wiederholt wird. Da das Album das Geld absolut wert ist, gebe ich hier mal den Aufruf das Album zu kaufen und nicht herunterzuladen – das ist ja klar.


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One response to “Arbeit nervt”

  1. Vincent Avatar
    Vincent

    oh ja, absolute Kaufempfehlung, schönste Elektrolärmdusche =)

    Auch wenn’s ziemlich genervt hat das Album durch ‘ne ständig abbrechende <1MBit/s WLAN Leitung zu questschen 😉
    Von iTunes wohlgemerkt, bevor man hier was unterstellt.

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